Unterwegs in Rumänien

Rumänien ist entgegen aller Vorurteile, die ich hören musste, bevor ich mich auf Reisen dorthin aufmachte, ein Backpacker Paradies! Unterkünfte sind günstig, selbst wenn man sich für kleine Hotels und nicht für Hostels entscheidet. Selten haben wir pro Nacht mehr als 25 Euro pro Person inkl. Frühstück gezahlt.

Auch sind die Rumänen unglaublich sprachbegabt! Sie sprechen nicht nur viele romanische Sprachen, auch in Englisch und sogar mit Deutsch kamen wir ganz wunderbar weiter. Gerade in Transsilvanien, das früher Siebenbürgen war und wo viele Deutsche wohnten gibt es keinerlei Sprachbarrieren.


Auf unserer Zugfahrt von Sibiu zurück nach Brasov kamen aus jedem kleinen Bahnhof die Bahnhofswärter aus ihrem Häuschen, egal ob wir anhielten oder nicht.

Und bis auf die Damen am Busschalter, die gerne ihr Fensterlein schlossen, wenn wir um die Ecke bogen, haben wir in Rumänien immer nur hilfsbereite Menschen kennengelernt. Einmal als wir von einem Busschalter wieder einmal weggeschickt wurden fing ein älterer Herr an zu schimpfen, es brauchte einen Moment bis wir begriffen, dass er nicht uns anschimpfte, sondern sich über die Dame am Schalter aufregte und uns klar machen wollte, dass wir einfach nur hartnäckig bleiben sollten.


Cafés, Bars, Restaurants… Wir wurden nur einmal enttäuscht!

Wir traten unsere Reise nach Rumänien mit dem Wunsch an in den Karpaten wandern zu gehen. Nur für die erste Nacht hatten wir ein Hotel in Brasov gebucht, doch wie wir da von Bukarest aus hinkommen sollten wussten wir nicht. Gerüchteweise hatten wir von einem Bus gehört, der vom Flughafen aus fahren sollte, doch wo und wann wussten wir nicht. Ein Polizist am Flughafen riet uns entweder unten beim Parkdeck zu schauen, oder auf einen Parkplatz auf der anderen Straßenseite. Auf dem Parkdeck fuhren nur die Busse nach Constanța ab, und auf dem Parkplatz standen zwar Busse, keiner davon aber hatte ein Schild mit Brasov an der Windschutzseite kleben. Die anderen Busfahrer rieten uns einfach zu warten, es würde schon einer kommen. Und so war es auch. Die Frage nach einer Reservierung mussten wir zwar verneinen, Platz war aber trotzdem für uns da und so ging es auf nach Brasov. Und diese gute Erfahrung mit dem Transport setzte sich dann auf unserer ganzen Reise fort!


Unser Bummelzug nach Tulcea! Die vier Stunden Fahrt war es wirklich wert!

Tatsächlich empfiehlt es sich in Rumänien eher auf die kleinen Microbusse zu setzen, als auf die Bahn. Diese fährt zwar zuverlässig und ist überaus günstig, braucht aber im Allgemeinen länger als die Fahrt mit den Bussen. Um später von Sibiu ans Donaudelta zu kommen wählten wir den Zug und waren gut 12 Stunden unterwegs. Da ich aber Zugfahren in fremden Ländern einfach toll finde und es eh der wohl regnerischste Tag war, waren die 12 Stunden einfach eine schöne Reiseerfahrung. Am längsten dauerte die Fahrt in einem Bummelzug durch die Gegend um Tulcea und sie war auch am schönsten, denn man konnte viele Menschen beobachten.

Neben Unterkunft, Sprache und Transport hat Rumänien auch sonst viel zu bieten! Tatsächlich waren wir nur 2 Wochen unterwegs, doch haben wir so viel erlebt und gesehen und sind doch in dem Wissen abgereist, dass wir einiges Wunderbares verpasst haben.


Der Speisesaal in unserem Hotel in Tulcea. Wir dachten erst hier ist eine Hochzeit, so gigantisch war eingedeckt. Tatsächlich war es hier vergleichsweise teuer und im Grunde das schlechteste Essen auf unserer Reise.  

Und was wir alles so erlebt haben, das könnt ihr in den folgenden Artikel lesen!

Im Zeichen des roten Dreiecks (Wandern in den Karpaten)

Stadt mit Augen (Sightseeing in Sibiu)

Im Donaudelta

Morbider Charme am Schwarzen Meer

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