Im Donaudelta

Das Donaudelta zu besuchen hatten wir ursprünglich nicht geplant, aber als wir in einer Hütte ein rumänisches Pärchen kennenlernten und uns darüber unterhielten, was man noch alles so besuchen könnten und ein überzeugtes „Donau-Delta, definitely the Delta!“ hörten war es für uns eigentlich klar, dass wir dort vorbeischauen wollten.


Das Donau-Delta ist sehr beliebt bei Anglern! Tatsächlich muss man aber seinen Fang wieder zurück ins Wasser schmeißen.

Die Tour ins Delta startet man am günstigsten von der Stadt Tulcea aus. Hier geht täglich eine Fähre zu den verschiedensten Orten. Viele Bewohner im Delta haben ihre Häuser mit Gästezimmern erweitert, so dass man hier wunderbar wohnen kann. Tatsächlich gab es in einem Reisefüher den Tipp für die Pensiunea Vasiliu, da Petre Vasiliu die Besten Vogel-Touren ins Delta anbietet. Leider aber hatte Petre kein Zimmer für uns frei, doch er sagte wir sollen einfach mit dem Boot kommen, er würde uns schon was besorgen. Gesagt getan! Wir stiegen also in das Fährschiff, das uns in ca. 4 Stunden gemütlich nach Crisan brachte. Bei Petre angekommen, begleitete er uns zu unserer Unterkunft und weil gerade keiner da war, marschierte er einfach selber ins Haus und zeigte uns unser Zimmer. Und so kamen wir bei Luci unter! Falls ihr auch bei Luci schlafen möchtet kommt hier ihre E-Mail Adresse: lucica.gherman@yahoo.com


An dieser Stelle haben wir sogar einen Eisvogel gesehen. Ich hatte ja die Hoffnung ein Bild von ihm gemacht zu haben, aber tatsächlich ist nichts zu sehen.

Die Zimmer bei Luci sind einfach, aber sauber, dass Essen ist leckere Rumänische Hausmannskost. Tatsächlich ist das Essen in Rumänien meistens sehr gut, doch bei Luci kocht Mutti und da schmeckt es immer am besten. Einziger Nachteil ist, dass es im Bad nach Abfluss riecht, aber ich denke, dass ist am Delta ein allgemeines Problem, denn aufgrund der Überschwemmungen ist eine Kanalisation etwas schwieriger. Übrigens waren wir im September am Ende der Saison da, daher war es so einfach eine Unterkunft zu finden. In der Hochsaison empfiehlt es sich etwas zeitiger zu reservieren. Insbesondere am Wochenende, wenn rumänischen Hobby-Angler im Delta unterwegs sind.

Und was macht man so im Delta? Vor allem die wunderbare Landschaft und Tierwelt bewundern. Wir buchten eine Tagestour durchs Delta bei Petre Vasiliu. Und so stiegen wir gemeinsam mit einem französischen Pärchen in einen kleinen Kahn und schipperten los.

Das Donaudelta besteht aus drei Hauptarmen der Donau und unzähligen Seitenarmen, Das 5000 km² große, weltweit einmalige Ökosystem ist Europas größtes Feuchtgebiet, es gilt als größtes zusammenhängendes Schilfrohrgebiet der Erde und ist der Lebensraum von über 4000 Tier- und über 1000 Pflanzenarten. Urtümliche Galeriewälder aus Eichen, Weiden und Pappeln säumen die Ufer des Donaudeltas. (gemopst von Wikipedia)

Im Jahr 1991 erklärte die UNESCO das Delta zu einem Teil des Weltnaturerbes, seitdem ist es Biosphärenreservat.

Das Biosphärenreservat Donaudelta bietet etwa 325 Vogelarten in großer Zahl Brut- und Nahrungsplätze. 218 Arten nisten im Donaudelta, die übrigen 109 Arten halten sich nur auf der Durchreise im Delta auf (Herbst, Winter und Frühling). Das Reservat liegt an der Kreuzung von sechs Vogelzugrouten und ist das größte Rastgebiet für die Zugvögel

Die meisten Vögel kann man wohl im Mai sehen, wenn sie sich nach dem Winter hier sammeln um weiter in den Norden zu fliegen, oder eben zu nisten.

Doch auch wir konnten im September noch eine ganze Menge an Vögel sehen. Und so gemütlich mit einem kleinen Boot durch eine landschaftlich so schöne Gegend zu fahren, auch wenn unser Guide etwas schwermütig war, denn die Saison war eigentlich zu Ende. Schon bald würde er aufbrechen zur Olivenernte nach Italien und ob er wiederkommen würde das wusste er noch nicht, denn die Bezahlung ist sehr schlecht und reicht kaum zum Leben.


Juhu! Ein Pelikan!

Weil es uns so gut im Delta gefiel entschlossen wir uns noch etwas länger zu bleiben, doch am Abend erklärte uns Luci, dass am Tag unser geplanten Abreise nur ein Schiff zurück nach Tulcea gehen würde und da wir hier keine Reservierung hatten, sei es ungewiss ob wir drauf dürften. Und so entschlossen wir uns am nächsten Morgen spontan schnell noch auf nächstmögliche Schiff zu sprinten und diesen wirklich wunderschönen Flecken Erde im unwirklichen Morgennebel zu verlassen.


Unser Unterkunft ist in dieser kleinen Straße in Cristan.

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