Hallo ihr Lieben!
Willkommen zu meinem Reiseblog.
Diesen fing ich an als ich vor ca. 7 Jahren das erste Mal ohne Begleitung einer Freundin oder eines Partners in den Urlaub fuhr. Damals war dieser Blog nur für meine Freunde bestimmt und daher nur über einen besonderen Link zu erreichen. Dieses Jahr nun habe ich mich entschieden meinen Blog öffentlich zu machen. Meine Art zu Reisen hat sich seither sehr verändert. War ich zu Beginn noch mit Rollköfferchen in schicken Städten unterwegs, so bin ich mittlerweile zu einem Backpackerin geworden, die in einfachen Unterkünften oder bei Einheimischen wohnt.
Aber warum denn nur unter dem Namen „Fat Woman walking“?
Ok, sind wir mal ehrlich! Ich bin dick! Und weil ich das eben bin mache ich auf meinen Reisen oft die Erfahrung, dass mir gewisse Dinge nicht zugetraut werden. Als ich dieses Jahr den Inka Trail machte, schlossen die Träger am ersten Tag Wetten ab, wer mich wird nach Hause tragen müssen. Als ich vor einigen Jahren die ATM-Höhle in Belize machte wollte mich der Guide nicht in seiner Gruppe haben und diskutierte mit einem anderen Guide darüber ob der mich übernehmen würde (der wollte mich aber auch nicht). Als ich den Pacaya in Guatemala bestieg, liefen die ganze Zeit Männer mit Pferden hinter mir her und raunten, dass ich es nicht schaffen würde und auf ihre Pferde steigen sollte.
Dass ich ständig unterschätzt werde wegen meines Gewichtes amüsiert mich meistens und ich freue mich wenn ich nach so einer Aktion triumphierend und vor allem ohne Hilfe doch ankomme. Ich erinnere mich an eine Mitreisende in einer Reisegruppe, die mir in einem süffisanten Ton während des Abstiegs am Annapurna sagte: „Du hast doch gewusst, dass bei dieser Reise ein gutes Fitness-Level erwartet wird“, nur weil ich langsam in meinem Tempo am Ende der Gruppe lief. Als ich das Gleiche einen Tag später sagte, weil sie mit hochroten Kopf und Muskelkater nicht mehr vom Fleck kam und ich sie langsam aber stätig überholte, war sie nicht sonderlich erfreut. Die anderen in meiner Reisegruppe übrigens schon 😉
Ich bin nicht schnell, ich bin auch nicht besonders fit! Ich kenne meine Grenzen und ich habe gelernt mich richtig einzuschätzen! Ich muss auch nicht in Konkurrenz treten mit 20-Järigen Backpackern. Ich muss einfach nur alles in meinem Tempo machen. Langsam, zielstrebig und mit unglaublich viel Freude!
Und warum denn nun solche Trips? Warum denn nicht entspannt an den Stand gelegt? Oder eine kulinarische Reise?
Als ich anfing mit dem Alleine-Reisen war ich noch mit Rollköfferchen unterwegs, wohnte in schicken Hotels und besuchte schöne Städte in Europa. Doch schnell bekam ich den Mut für mehr. Langsam aber stätig setzte ich mir größere Reiseziele und Herausforderungen und all dies änderte meinen Blick auf die Welt und mich selber.
Wegen meines Berufes sitze ich den ganzen Tag. Schon von Anfang erlief ich mir auf meinen Reisen fremde Städte! Ich kann in meinen Ferien nicht faul am Stand liegen! Ich muss was sehen, mich bewegen und da ich auch zu Hause gerne wandern gehe, verlege ich das Laufen einfach in die weite Welt!
Eins habe ich jedenfalls auf meinen Reisen gelernt! Ich kann vieles schaffen, was mir andere nicht zutrauen! Ich komme alleine in fremden Ländern zurecht in denen ich die Sprache nicht spreche und ich schaffe körperliche Herausforderungen, wenn ich das will! Und ich sage immer… wenn ich das schaffe, dann schafft ihr das auch! Und deshalb mache ich jetzt meinen Blog öffentlich!
Ach… Eins noch… Mein Reiseblog ist absolut subjektiv! Ich berichte aus meinem eigenen persönlichen Blickwinkel. Wie ich Dinge erlebt und empfunden habe muss nicht Eure Wahrnehmung der Dinge sein!
Viel Spaß beim Lesen!
Eure Giaconda