live – Der Königspalast

Der Königspalast ist ebenfalls im dritten Burghof, doch ist der Eingang sehr unscheinbar.


Umso beeindruckender ist der riesige Vadislavsaal, der im Ganzen 16 Meter breit und 63 Meter lang und 13 Meter hoch ist…


Ich war so beindruckt, dass meine Tasche und ich uns erstmal setzen mussten. Einfach nur um diesen Raum auf sich wirken zu lassen. Während ich da so saß hörte ich mir den passenden Audioguide-Text an. Es ist nicht zu glauben, aber die Herren ritten mit Pferden hier rein, es gab eine richtige Rampe nach hier oben. Das wo ich da gerade drauf sitze, diente dazu wieder aufs Pferd zu steigen. Hier gab es sogar richtige kleine Lädchen drin!


Und selbst der Audio-Guide Text wurde nun in Anbetracht dieses Raumes aber richtig prosaisch. „Ein sich windendes, dem Auge schmeichelndes Gewölbe, schlägt sich in dynamischen Kurven empor, die sich in sechs-gliedrigen Rosetten durchdringen. Es hat den Anschein als habe jemand nur so mit dem Zirkel gespielt “. Besser hätte ich es auch nicht sagen können 😉


Außen am Saal entlang gibt es einen Balkon, auf dem man einen wunderschönen Blick über die Dächer von Prag hat. Ich zeige Euch hier aber einen Blick rüber zum Ludwigsflügel


Und das bin ich, die zum Ludwigsflügel rüber schaut… und das hat seinen Grund…


Hier seht ihr eines der Fenster vom Inneren des Ludwigsflügels. Hier fand am 23.Mai 1618 der Prager Fenstersturz statt, der als Beginn für den 30 Jährigen Krieg gilt.


Ich würde sagen, da geht es aber richtig steil runter… auch wenn glaube ich niemand gestorben ist


Und da ich leider nicht weiß, aus welchem Fenster genau habe ich Euch dieses auch noch reingestellt. Ich muss hier dann auch mal eine Beichte ablegen… Meine Arbeit in der 8. Klasse über den Prager Fenstersturz und den 30 Jährigen Krieg war die schlechteste Geschichtsarbeit, die ich je abgeliefert habe. Mein Lehrer hat mich nämlich dabei erwischt, wie ich mehr oder weniger alles aus dem Brockhaus abgeschrieben habe… mit ein paar kreativen Änderungen versehen, bekam ich immerhin ein 4- und schämte mich sehr für die „siehe Brockhaus“ Bemerkungen am Rand…


Das hier ist die Decke der Kanzlei. Hier sind die Wappen der Beamten, welche die Kanzlei zwischen 1561 und 1774 leiteten.


Das hier sind Attrappen von sogenannten Landtafeln. Die bunten Blumen, Tiere, Monde und Sonnen dienten der Ordnung. Erst mit der Aufklärung wurde dann mit einem trockenen Zahlensystemen sortiert.


Nun und dieser Spruch in den Amtsstuben ist noch heute aktuell. Er sagt soviel aus wie: „Also erst zahlst du uns Beamten mal einen ordentlichen Betrag, und dann schauen wir, ob wir die Akten für Dich öffnen können“. Hihi..

Über die Reitertreppe bin ich dann zum Abschluss noch hinunter den romanischen und gotischen Teil des Palastes. Dort ist ein Museum mit der Geschichte des Palastes. Das Photographieren ist allerdings verboten, was wirklich schade ist, denn dort wurde zum Beispiel Kleidungen aus den Gräbern verschiedenster Personen gezeigt.

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