Mit dem Nachtzug in übereinandergestapelten Liegen ging es von Varanasi nach Orcha. Früh morgens erreichten wir diese nächste Stadt, doch da Khajuraho nur ca. 4 Stunden entfernt war machten wir uns in Taxis auf dorthin… Wohlgemerkt 4 Stunden hin und 4 Stunden zurück! Aber mir ist das dann egal… ich möchte so viel wie möglich sehen im Urlaub und ich hetzte lieber von einem Bauwerk zum nächsten, als faul am Stand zu liegen. Dieser Ausflug zum Beispiel war nicht eingeplant, aber wir hatten darum gebeten…
Khajuraho gehört auch zum Weltkulturerbe und besteht aus 25 Tempeln, die über ein ganzes Areal verteilt sind. Da es etwas abseits der Klassischen Touristenrouten liegt, ist es noch nicht ganz so überlaufen, auch wenn es einen Flughafen hat, der von Kingfisher angeflogen wird.
Über 2000 Figuren zieren die Außenfassaden der einzelnen Tempel und doch sind die die erotischen Darstellungen die am meisten fotografiert und gezeigtet werden. Dabei machen sie nicht mal 2% der Darstellungen aus.
Ich meine, schaut Euch mal so einen Tempel von der Nähe an! Voll, voller, am Vollsten! Oft werden Szenen aus dem Leben dargestellt und daher resultiert auch die Darstellung von sexuellen Szenen, denn diese sind halt Teil des Lebens. Übrigens kann man unterschieden, ob es sich um Figuren von Menschen oder Göttern handelt. Götter haben immer mehrere Arme!
Und schön artig die Schuhe ausgezogen!
Blick über die Dächer von Khajuraho! Wenn ich Euch nun Schritt für Schritt Bilder meiner Reise zeige, dann sind es solche Bilder, bei denen ich manchmal daran zweifele all dies wirklich gesehen zu haben! Ist das nicht ein tolles Bild? Und ich hatte noch den Lärm der Straße, den Geruch von Essen und die Wärme der Sonne dazu! Ich kann es gar nicht fassen!
Am nächsten Morgen, nach der Übernachtung im Zelt – ihr erinnert Euch – ging es auf zur Besichtigung des alten Mogulpalastes in Orcha.
Nur mal so zu Erinnerung… ich bin ich Indien… hier gibt es unglaubliche Armut! Hunger , Leid und Not! Nicht nur bunte Lebensfreude und glückliche „Gia – Sightseeing-Idylle“!
Der Palast von Orcha im Nebel… der aber nicht lange anhielt!
Glücklicherweise konnten wir einfach so durch den verfallenden Palast wandern! Und da trennte ich mich natürlich von meiner Gruppe und lief einfach immer der Nase nach durch die Ruinen…
Ungefähr so wie diese beiden hier! Um mich flogen wilde Papageien und Affen geguckten die komische Touristin, die ihre Ruhe stört.. hier wohnt bestimmt King Louis!
Hoch und Runter, Kreuz und Quer!
Nach der Wanderung durch den Palast von Orcha ging es zu einem Kochkurs in einem privaten Haus. Hier seht ihr gerade die Zubereitung eines Guave-Koriander-Chutney… Eigentlich mag ich kein Koriander, ich finde es hat den Namen Seifenkraut zurecht verdient, doch in Indien schmeckte es mir auf einmal! Ist halt einfach was anderes… Äppler schmeckt schließlich auch nur man am Main
Und hier das Rezept für Masala – Chai! Da braucht ihr Euch in Zukunft keine teuren Yogi-Tees mehr kaufen!
Und hier alle von uns zubereitetet Gerichte auf einen Blick… ich bin verantwortlich für die weiße Joghurtmasse mit den komischen Dingern drin, links unten … war auch sehr einfach! alles in Schüssel, umgerührt, fertig! 😉
Wie gesagt, wer von mir indisch bekocht werden möchte – allerdings ohne besagten Koriander – ist herzlich eingeladen!
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