Bilder aus Agra

Von meinem Besuch des Taj Mahal habe ich Euch ja schon erzählt und heute kommen endlich die Bilder dazu!

Bei unserem Besuch am Morgen war der Nebel noch so dick, das man nicht wirklich viel sehen konnte. Hier könnt ihr die berühmte Bank sehen, auf der Lady Di traurig saß und die ganze Welt so medienwirksam wissen ließ, wie gemein doch Prinz Charles ist und wie sehr sie leidet! Ihr erinnert Euch? Damals in den 80er, oder so 😉

Und das war in etwa was man von hier aus vom Taj Mahal sehen konnte…

dann gehen wir doch mal näher…

… aber vorher noch ein paar Überzieher über die Schuhe, denn auf Socken ist es jetzt wirklich zu kalt!


wegen des ganzen Nebels konnte man die Dimension der gesamten Anlage gar nicht erfassen! Eigentlich wirkt alles etwas enttäuschend, doch dafür ist es leer, und keine Besuchermassen drängel sich durch den Park.

Rechts und links vom Mahal ist eine Moschee und ein fast identisch gebautes Gästehaus… eigentlich hat man von hier auch ein Blick auf das Mahal…

Da es langsam kalt wurde und wir das Gelände eh um 11h verlassen mussten, damit die „wichtigen Menschen“ das Gelände ohne uns Pöppel besuchen konnten machten wir uns auf den Weg zum Roten Fort.


Ich bin ja in einigen Tuk Tuks gefahren, aber das hier war das schönste, das lag sicher am Fahrer der ein so schönes und freundliches Lächeln hatte!

Das rote Fort von Agra… und auch wenn ich dachte das Sanchi mein 50 Weltkulturerbe war, so habe ich mich verzählt… hier ist es!

Schaut mal, da wird gerade ein Bollywood Film gedreht!

Jetzt kommt was zum Klugscheissen… Das Taj Mahal wurde als Grablege für Mumtaz Mahal, was so viel heißt wie „geliebtes Juwel des Palasts“, von Ihrem Ehemann Großmogul Shah Jahan gebaut, nachdem sie bei der Geburt ihres 14ten Kindes verstarb. Grablegen wie diese gab es auch schon zuvor, doch ist diese wohl das größte. Überhaupt war Großmogul Shah Jaha ein großer Bauherr, der mit seinen ganzen Bauten, den Staat fast in den Bankrott trieb. Als er nun begann ein weiteres Mahel, das sogenannte schwarze Mahel, als seine eigene Grablege zu planen kam es unter seinen Söhnen zu einer Revolte. Er selber wurde nun hier im Palast eingesperrt und verstarb 6 Jahre später mit Blick auf das Taj Mahal im Alter von 76. Hier könnt ihr seine Zimmer sehen. Übrigens sieht das alles so offen aus, aber das liegt daran, weil diese Zimmer einfach wie bei Zelten mit Tüchern – oder im Winter mit Teppichen – verhängt wurden. Eine wirklich schöne Art zu Wohnen.. so offen und frei ohne Wände!
Ok, ihr könnt das Taj Mahal nicht sehen… Nebel… aber wenn ihr mit der Nase ganz nahe an den Bildschirm geht, dann kommen so langsam Umrisse ins Bild…


… wie eine Fata Morgana erschien es am Horizont…


… noch mal das gleiche Bild wie oben nur ca. eine halbe Stunde später… also ab jetzt wurden wir ein wenig hysterisch!



So dann mal schnell durch Agra zum anderen Flussufer!

Hier ist in etwa die Stelle an der Großmogul Shah Jahan sein eigenes Mahal bauen wollte… naja fast… Man kann – aber dafür muss man Eintritt zahlen – direkt an die Stelle. Man kann aber auch rechts davon stehen und sieht das Gleiche ohne Eintritt….
Achtung noch mal Klugscheissen: Ich habe ja gelesen, dass der Mogul keinen zweites schwarzes Mahal bauen wollte, sondern dass das bereits bestehende Fundament gegenüber eigentlich als eine Art Becken gedacht war, in dem Wasser eingelassen wurde, so dass sich das eigentliche Mahal darin spiegeln konnte. Und da das Becken aus schwarzem Material gedacht war, erscheint die Spiegelung dunkel… also ich fand diese Vorstellung ja auch sehr romantisch….

Hier warten wir auf den Einlass, um 16h… Das ist noch vor dem eigentlichen Ticketschalter….


ah… da es kommt in den Blick!

Wow!

Das Taj Mahal meiner Hand!

Und hier noch einmal der Blick aus der Moschee, ihr erinnert Euch? Nein! Hochscrollen!


Und in der Dämmerung….

OK, mal alles zusammengefasst… es ist voll beim Taj Mahal und hätten wir nicht das ganze Erlebnis mit dem Nebel und den verschiedenen Perspektiven, die regelrechte Dramaturgie mit einem aufregenden Klimax gehabt, dann wäre es tatsächlich schön, aber nicht soooooooo besonders gewesen!
Also können wir dem Nebel dankbar sein… vor allem über die vielen Lacher, wenn unser lieber Guide mit einem Ernst im Gesicht sagte: „Und da drüben könnt ihr das und das sehen“ und wir sahen nichts als eine Nebelwand! Wir lagen manchmal wirklich auf dem Boden!

Übrigens konnten wir ja unseren Zug nicht nehmen und so ging es in einer wirklich wilden Fahrt – wieder durch den nächtlichen Nebel zu unserem nächsten Ziel – Jaipur!

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