Varanasi ist eine heilige Stadt, und es gilt für einen Hindu, wenn er in Varanasi stirbt, dann entkommt er dem ewigen Rad der Wiedergeburten. So kommt es dass, hier am heiligen Ganges viele Pilger sind. Gleichzeitig ist Varanasi berühmt für seine Seiden Saris, und sogar berühmte Bollywood Stars kaufe ihre Garderobe hier.
Gewoben werden diese Seidenstoffe im Viertel der Moslems, das sich hier durch enge Gässchen windet. Eigentlich sind die Fenster geöffnet, aber da es für die armen Inder mit 15 Grad gerade bitter kalt ist, rattern die Maschinen in dunklen lauten Zimmern. Uns wurde zwar versichert, dass hier keine Kinder arbeiten, aber so wirklich konnten wir das nicht sehen, denn natürlich wurden uns nur ausgesuchte Werkstätten gezeigt. Könnt ihr sehen, dass der Mann auf dem Bild einen ganz roten Mund hat?
Als ich zum ersten Mal große rote Spritzer auf dem Boden der Straßen sah, war ich schon ein wenig entsetzt. doch ich irrte, als ich dachte es sei Blut. Meist Männer kauen in Blätter verpackte Bettelnüsse. Diese sind verdauungsfördernd und sollen auch ein kleines bisschen berauschend sein. Der Speichel färbt sich dadurch rot und wird auf die Straße gespuckt. Übrigens auch wenn die Betelnuss Zähne und Zahnfleisch ebenso rot färben, wird soll diese gut sein für die Mundhygiene. Und noch ein paar Worte zum Thema Drogen in Indien. Zwar wachsen an den Straßenränder großen Hanpfpflanzen und bekifffte Sadus rauchen gemütlich ihre Schillum, doch eigentlich ist kiffen verboten. Und ich glaube nicht, dass man als Tourist in einem indischen Gefängnis sein möchte…
AHHHHH Kaufrausch! Der Herr da hat übrigens meine Sari in der Hand…
Und auch wenn das Gerücht geht, dass sich Inder gerne fotografieren lassen… ich habe doch oft erst gefragt ob ich denn darf… dieser hier schüttelte den Kopf freundlich hin und her… denn das heißt hier JA!
In wilder Rikscha Fahrt zum heiligen Ganges…
Das sind die berühmten Gaths am Ganges…
Und während wir so auf dem Ganges schipperten, lauschten wir den Klängen einer Zita…
Hier seht ihr mich bei der Lichterzeremonie… dabei lässt man am Abend einfach ein Lichtlein in den Fluss und wünscht sich was…. Und wenn ganz viele Pilger in ihren Booten ihre Lichter in den Fluss entlassen kann es sein, das man in einem Lichtermeer auf dem Ganges sitzt… natürlich nur wenn es nicht so kalt ist, das alle zu Hause bleiben!
Von unserem Boot aus konnten wir die allabendliche Zeremonie anschauen… leider habe ich nur dieses eine Bild…
Morgendlicher Besuch am Ganges
Der Ganges ist das Leben – leider ist er hier schon so stark verschmutzt, dass wir verweichlichten Europäer besser nicht mal den kleinen Finger rein stecken sollten.
Hier kann man am Morgen Yoga machen. wenn ihr genau schaut, dann erkennt ihr oberhalb der gelben Reklame mehrere Herren sitzen, das sind der Yogalehrer, seine Schüler und Musiker. Direkt darunter stehen weitere Schüler, aber auch eine Touristin und machen die Übungen mit…
Das ist ein Gath, an dem die Toten verbrannt werden. Da es nur eine kleine Flamme zu sehen war und wir weit weg waren habe ich dieses Bild gemacht. Als wir näher kamen habe ich meine Kamera wegegepackt. Wir wollen schließlich auch nicht, dass bei der Beerdigung unserer Oma plötzlich 100 Inder stehen und Bilder machen…
Mal ein paar Worte zum Drängeln und den Menschenmassen. Ich sehe Euch schon, wie ihr Euch so denkt… nein, nein Indien ist nix für mich – immer diese vielen Menschen… was soll ich euch sagen: seitdem ich wieder da bin fällt mir immer mehr auf, wie wenig ich in Indien, trotz Menschenmassen und Chaos geschupst und bedrängt wurde. Fast habe ich das Gefühl als seien wir hier zwar weniger Menschen, doch ist das Geschubst und Gerangel grösser.
Morgendliches Bad im Ganges
Juhu ein Sadhu…
Pilger in Varanasi…
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