Che Guevara und Bolivien

Bei meinem Urlaub in Kuba kaufte ich einige Bücher über Fidel Castro und Che Guevara. Unter anderem das „Bolivianische Tagebuch“, das Guevara führte als er in Bolivien – wenn auch erfolglos – versuchte eine Revolution nach kubanischem Vorbild zu initiieren. Tatsächlich fand ich das Buch ziemlich langweilig und warum es als Handbuch für den Guerillakampf gesehen wird ist mir nicht ganz nachvollziehbar, denn eigentlich geht es seitenweise nur um Nahrungsbeschaffung und durch den Dschungel schleichen.

Guevaras bolivianisches Abenteuer endete tödlich für ihn. Er wurde am 8. Oktober 1967 nach einem Gefecht mit bolivianischem Militär verwundet und gefangen genommen. Einen Tag später wurde Guevara dann auf Weisung des bolivianischen Präsidenten René Barrientos Ortuño ohne vorherige Gerichtsverhandlung exekutiert. Er wurde im etwa 30 Kilometer entfernten Vallegrande heimlich begraben, nicht ohne ihm seine Hände abzutrennen, damit sein Leichnam später nicht identifiziert werden konnte.

Heutzutage, nachdem Che Guevara durch die Geschichte zu einem romantischen Helden geworden ist, wird er auch in Bolivien verehrt und es werden Rundreisen zu seinen Wirkungsstätten angeboten. Da man sich aber so gar nicht damit rühmen kann ihn eigentlich auf dem Gewissen zu habe, hat man ihm in La Paz ein Denkmal gesetzt. Und zwar komplett aus Waffen gemacht!

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