Colca-Canyon und Kondore

Das es in Peru und Bolivien Lamas und Alpakas gibt war mir bekannt. Nicht bekannt war mir das Vikunja. Diese ebenfalls zur Gattung der Kamele gehörende Tier produziert genau wie das Alpaka oder Lama eine feine Wolle. Da es aber nur wild leben kann, sind Schals, Handschuhe oder Mützen aus seiner Wolle fast unbezahlbar. Ein einziger Handschuh soll 50 Dollar kosten, aber es ist auch so ziemlich das Feinste, das ihr euch vorstellen könnt.

Auf unserer Fahrt zum Colca-Canyon hatten wir das Glück eine weidende Herde zu sehen und das ist schon überaus selten. Die Tiere sind unglaublich scheu und verstecken sich umgehend, wenn sich der Mensch nur nähert… Wir mussten also ganz leise sein, als wir uns der Herde mit unseren Kameras näherten.



Anstelle von komischen Medikamenten trank ich doch lieber Coca-Tee!

Tatsächlich schmeckt er wie grüner Tee und hat auf mich auch die gleiche Wirkung. Später erklärte mir ein Guide, dass man bei Bluthochdruck keinen Coca-Tee trinken sollte, denn der würde dadurch noch steigen. Ich solle lieber Maracuja-Saft trinken… Also da muss man mich nicht zweimal zu auffordern… frischgepresster Maracuja-Saft gab es von da an literweise.   Auf jedem Marktstand, bei jedem Restaurantbesuch und bei jeder sich ergebenen Gelegenheit!


Auf der ganzen Reise kamen wir an Lama-Herden vorbei. Manche tragen bunte Bommeln, mit denen sie ihre Besitzer liebevoll geschmückt haben.

Solche Steinhaufen sind wirklich international! Ob Peru, Nepal oder Thailand… überall schichten Menschen Steinhäufchen.

4910 Meter! Ein Mitreisender kippte beinahe um – im übrigen einer, der das mit den Medikamenten auch überzogen fand und wie ich die ganze Zeit keine nahm… Allerdings war das auf unserer Reise auch der einzige Moment bei dem ihm blümerant wurde.

Die nun folgenden Bilder mögen langweilig sein… für mich sind sie eine Erinnerung. Diese unglaublich schöne Landschaft, die man so gar nicht in Bildern fassen kann.

In dieser kleinen Stadt übernachteten wir auf unserem Weg zum Colca-Canyon. Sie liegt immer noch auf ca. 3600 Meter. Ich konnte am Abend die Blutgefäße in meinen Augäpfeln sehen, wenn ich die Augen schloss und das fand ich dann doch ein wenig beunruhigend. Als mein Guide meinte, dass sei durch einen erhöhten Blutdruck,  war ich so frei und habe meine Medikamente für den Rest meiner Reise erhöht. Ich hatte das ganze doch ein wenig unterschätzt. Und mich auch über meine Nachlässigkeit geärgert!

Um zum „Kreuz der Kondore“ zu kommen legten wir eine kleine Wanderung von ca. einer halben Stunde ein. Ich war fertig! Ich schnaubte kurzatmig durch die Gegend und kam mir vor wie eine Oma! Das erste Mal, dass ich wirklich die Auswirkungen der Höhen spürte. Wie sollte ich bloß den Inka-Trail schaffen, wenn ich hier kaum 30 Minuten aushalte?


Und das ist das Überraschungsbild meiner Reise! Könnt ihr den winzig kleinen schwarz-weißen Punkt in den Wolken sehen? Das ist doch tatsächlich ein Kondor! Alle waren so enttäuscht, dass wir keinen gesehen hatten, denn es war auch nicht wirklich die richtige Jahreszeit. Als mein Guide rief „Da ist ein Kondor“ hielt ich einfach meine Kamera in die Richtung, denn wirklich gesehen habe ich nichts… Und siehe da! Ein Foto mit Kondor! Unfassbar!

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