Von Cusco nach Ollantaytambo

Der Reiseveranstalter mit dem ich bisher meine Rundreisen gebucht habe unterstützt in den Ländern in denen Touren angeboten werden verschiedene Projekte, Dörfer und Organisatoren. Ein Beispiel dafür ist das Dorf, dass wir auf unserer Fahrt nach Ollantaytambo besuchten. Hier wurde ein neues Haus gebaut und mit Webstühlen versehen. So konnten die Frauen des Dorfes eine neue Einnahmequelle nutzen, indem sie ihre Ware an die Touristen verkaufen, die der Veranstalter ihnen bringt. Tatsächlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich meine Mitbringsel lieber bei solchen Gelegenheiten kaufe, denn hier kann man sehen, wie es produziert wird, wer davon alles einen Nutzen hat und man bekommt immer gute Qualität und keine nachgemachten Waren aus China.

Das ist unserer Führerin durch das Dorf! Wir waren uns gleich sehr sympathisch und als sie mit ihrer Runde fertig war und wir ein wenig an den Ständen der Frauen kaufen sollten, schnappte sie mich und führte mich zu ihrem Stand, wo ich einen super Schal für meine Mutter und kleine Tierchen aus Wolle für meine Nichte erstand! Von ihr selber gemacht!

Das sind zum Beispiel die Lamas von denen die Wolle für den Schal herkommt!

Und dieses Lama da hat mich doch tatsächlich angespuckt. Ich habe jetzt gelesen, dass Lamas im Allgemeinen keine Menschen anspucken, wohl aber ihre Artgenossen bei Revierstreitigkeiten. Es waren also nicht meine Mitreisenden und ich gemeint, sondern vermutlich das Lama neben ihm!


Könnt ihr die Spindel in der Hand der Frau sehen? Hiermit spinnen sie die Lama-Wolle zu Fäden. Und dies machen sie immer! Will heißen, wenn sie sich zum Beispiel mit einer Nachbarin unterhalten, dann spinnen sie dabei! Wenn sie die Straße entlang laufen, dann spinnen sie dabei. Eigentlich bei allem wo man keine zwei Hände für braucht haben sie ihre Spindel dabei und nutzen sie. Schon ganz automatisch, ohne es selber noch wahrzunehmen.


Für die Farben benutzen die Frauen die verschiedensten natürlichen Produkte, wie Kartoffeln,

verschiedene Bohnen,

Gemüse oder

Wurzeln.

Das hier ist eine dunkle Mais-Sorte, die vor allem für Süßwaren verwendet wird, oder eben zum Färben.

Und so sieht es dann aus, wenn die Wolle eine weile mit den Färbemitten gekocht wurde.


Und so sieht das Dorf überhaupt aus! Als wir gingen konnten wir eine Versammlung auf dem Sportplatz sehen. Tatsächlich saßen hier Männer wie Frauen und diskutierten Entscheidungen für das Dorf. Zum Beispiel, ob die Schule einen weiteren Raum gebaut bekommt, ob der Platz vor dem Gemeindehaus verschönert wird usw.


Ich hatte eigentlich nicht damit gerechnet, dass wir so einen Tag vor dem Inka-Trail  noch große Wanderungen machen würden., aber dann ging es noch auf diese Inka-Stätte hinauf.

Hier kann man sehr schön die Terrassen sehen, auf denen die Inka ihr Gemüse anpflanzten.  Diese Anbauweise ist daher interessant, weil sie verschiedene Klimazonen nutzt.


Und weiter ging die Fahrt nach Ollantaytambo! Hier sollten wir übernachten, um dann am nächsten Morgen zum Inka Pfad aufzubrechen… Ich dachte ja, nun könnten wir uns endlich ausruhen. Doch weit gefehlt, es gab noch einen Inka Tempel zu besteigen.


Und hier unten fanden wir dann endlich unser Hotel. Ich war müde und war aufgeregt, was mich in den nächsten Tagen erwartet würde. Aber erst mal musste ich mir eine Regenhose kaufen und ein Regencape und ein paar Müsliriegel und einen Sonnenhut und…. naja was man eben so alles braucht.

 

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