Die Nasca-Linien sind deshalb so bekannt, weil sich um sie herum viele Legenden gebildet haben. Vor allem das es Außerirdische gewesen sein sollen, die die Linien in einer der trockensten Gegenden der Welt hinterlassen haben, beflügelt die Phantasie.
Die 12 Stunden Fahrt auf der Panamericana ist für einige sicher unglaublich langweilig! Ich hatte das Gefühl von Freiheit in der Nase und musste mich bei der langen Fahrt nicht mal in eine ferne Welt träumen, denn ich war ja schon mittendrin.
Überall in Peru sieht man im Nirgendwo kleine, schäbige Hütten. Ich war zunächst etwas entgeistert, denn ich war der irrigen Annahme, das hier Menschen in völliger Armut leben. Tatsächlich haben diese Hütten eine ganz andere Geschichte. Das Land auf dem sie stehen gehört sozusagen der Regierung. Wenn hier nun jemand seine Hütte aufbaut und nachweislich 2 Jahre lebt, dann gehört das Land ihm. Wirklich dort leben tut niemand. Und so kann es passieren, dass man zu seiner Hütte kommt und die von jemand anderen abgerissen und durch eine andere ersetzt wurde. Das ganze Spiel beginnt dann von vorne. Und weil es zum Beispiel hier im sandigen Nirgendwo tatsächlich nichts gibt, man aber enorme Bodenschätze vermutet, kaufen sich die Menschen Fertig-Bambus-Hütten und stellen diese an allen möglichen und unmöglichen Orten im Nirgendwo auf.
Ich weiß, Eigenlob stinkt… aber das ist sicher eines der besten Bilder, die ich je gemacht habe! Ich muss gestehen, dass ich ein ganz klein wenig mit der Helligkeit gespielt habe, aber trotzdem ist es eindeutig das Bild des Tages!
Hier habe ich auch mit der Helligkeit gespielt und dadurch alles überbelichtet. Ich finde es deshalb so gelungen, weil es den Traktor in der Wüste so betont.
Ich hätte nie gedacht, wie schön beige sein kann! Oder das Rot dieser Hügel! Und wie viele Farbvariationen es geben kann! Einfach traumhaft! Das die Berge so bunt sind liegt an den vielen verschiedenen Mineralien die es hier gibt.
Eine grüne Oase! Und tatsächlich gibt es hier einen Fluss, den Rio Grande, der durch diese trockene Gegend fließt und genau dieser Umstand führte schon vor 2000 Jahren dazu, dass hier Menschen siedelten und diese Gegend als eine Art Korridor durch die Wüstengegend diente. Die Nasca-Kultur entwickelte sich zwischen 200 v. Chr. und 600 n. Chr. an der Pazifikküste.
Diese kleinen Häuschen stehen überall an den Straßen, sowohl in Peru als auch in Bolivien. Hier sind Menschen auf der Straße meist durch Unfälle ums Leben gekommen. Und davon gibt es erschreckend viele.
Die berühmten Nasca-Linien kann man für ca. 100 $ mit einem kleinen Flugzeug überfliegen. Ich habe das nicht gemacht, das war mir zu teuer und überzogen. Stattdessen habe ich – gemeinsam mit ein paar anderen – ein Taxi genommen ( ca. 2 $) und bin auf einen Turm gestiegen (ca. 50 Cent). Das Taxi fährt dabei an verschiedene Aussichtspunkte…
Nachdem wir unser Gepäck am Busbahnhof abgegeben haben, bekamen wir eine Führung zu den Grabstätten früher Bewohner der Nasca-Gegend. Und natürlich ging da der Archäologe in mir durch, zumal wir eine Führerin hatte, die mit unglaublichem Enthusiasmus die Geschichte der Mumien erzählte.
Aufgrund dieser Funde wissen wir zum Beispiel, dass die Frisur der Rastafari bereits in Nasca unglaublich populär war und das lange vor Bob Marley!
Wusstet ihr das es eine deutsche Wissenschaftlerin war, die in dieser Gegend besonders viel über die Nasca-Kultur forschte… Nein? Ich auch nicht! Nach Maria Reiche ist hier eine Straße benannt und ein Denkmal gibt es auch!
Aufgrund der großen Trockenheit haben sich die freigelegten Mumien erstaunlich gut erhalten. Allerdings ist diese Ausgrabung besonders daher in Gefahr, weil sich das Wetter gewandelt hat und es auch hier zu mehr Regen kommt. Leider verfault dann die Haut an den Mumien und es bleibt nur das nackte Skelett übrig.
Ok, dass ist für einige vielleicht etwas grenzwertig, aber auch Säuglinge wurden in kleinen Körbchen vergraben. Das Füßchen ist sogar noch mit Haut überzogen und dabei ist es vermutlich über 1500 Jahre alt.
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