Wenn ich irgendwohin verreise, dann versuche ich immer einen möglichst frühen Flug zu nehmen, damit man noch einen zusätzlichen Tag gewinnt. Leider übersehe ich bei dieser Planung dann immer das frühe Aufstehen… ich meine, ich bin ja einiges gewohnt, aber 4 Uhr ist dann auch für mich eine harte Sache. Zumal es draußen ziemlich ungemütlich war…
Diesmal war ich überpünktlich, weil ich nicht die gleiche Hektik erleben wollte wie bei meinem Prag-Flug, zumal davor gewarnt wurde, dass es zu einem extrem hohen Fluggastaufkommen – cooles Wort – kommen würde… war dann aber nicht so!
Trotzdem gibt es wieder eine Sicherheitskontrollen-Anekdote! Im Terminal 1 des Frankfurter Flughafens gibt es zwei Sicherheitskontrollen durch die man durch muss! Bei der ersten sind wir alle ja nun so schlau und wissen, keine Getränke, keine Lebensmittel und eine kleine Menge an Kosmetik in komischen Tüten verpacken… Irgendwann hat man diese Kontrolle also passiert und kommt in den Bereich, wo man shoppen kann, Duty-Free Dinge, schicke Handtaschen und auch Sandwiches und Kaffee in den verschiedensten Sorten… Ich, schlau wie ich denn bin, habe mir also dort im Duty-Free Bereich artig mit Frühstück eingedeckt und bin zu meiner zweiten Kontrolle am Gate geschlurft… und hier wurde mir dann mitgeteilt, dass ich doch bitte alles hier in diesen Mülleimer schmeißen soll, und mir an dem kleinen Tchibo Stand einen neuen Kaffee holen soll… OK! Das nenne ich dann mal einen ordentlichen Schildbürgerstreich! Natürlich habe ich mich wieder umgedreht, mein Frühstück in Ruhe vor der Kontrolle genossen, denn dank der letzten Erfahrung weiß ich: Wenn es an dieser Stelle zu spät wird, dann werde ich später doch ruckizucki an der Warteschlange vorbeigewunken 😉
Hier kommt ein Bild vom Landeanflug! Ich mag mich ja nicht wiederholen, aber ich wollte nur noch einmal an reisende Engelchen erinnern 😉
Ach und das Ankommen war so schön! Meine Freundin stand gleich an der Schiebtür und ich wusste nicht, ob ich weinen oder lachen sollte! Und ich bekam einen Turo-Rudi mitgebracht… das ist eine Tradition, die ich schon vergessen hatte. Das ist eine ungarische Süßigkeit aus Quark und Schokolade und schmeckt gar nicht so süß, wie man denken würde!
Zufälle gibt’s! Das Auto stand neben meinem Hotel 😉
Tür! Wie Tür? Eija, so halt?!
Der Weg ging – nach dem ganzen administrativen Kram wie im Hotel einchecken und Geld besorgen – nach Gödölö. Gödölö war früher das Reitschloss der Kaiserin Elisabeth und ich war hier schon einmal vor 3 Jahren. Ich war also ziemlich gespannt, ob sich in der Zwischenzeit was verändert hatte. Dieses Haus steht gegenüber dem Schloss und hat sich so gar nicht verändert. Es ist mir damals schon aufgefallen. Es fällt schon fast auseinander, aber der Holzvorbau gibt dem ganzen etwas von einem Spukhaus. Leider habe ich es nur in Schwarzweiß photographiert. In Farbe wäre es bestimmt schöner!
In Gödölö angekommen wurde ich damit überrascht, dass ein Termin zum „Nostalgischen Photographieren“ gemacht worden war … Was soll ich sagen… Das Plüsch-Sofa, das ihr da in der Bildmitte seht, das bin ich!
OK, ich starte meine Bilder aus Gödölö mit diesem heruntergekommenen Seitenflügel. Aber das liegt einfach daran, weil er mir eigentlich am besten gefällt. Tatsächlich fände ich persönlich es sehr schön, wenn sie diesen Bereich so lassen würden… Außerdem ist es so erst recht ein historisches Denkmal. Denn im Grunde ist nicht nur interessant, dass hier die exzentrische Kaiserin von Österreich gelebt hat, die sowieso viel zu Romy Schneider gleich präsentiert wird, sondern auch was mit der Anlage geschah während des Kommunismus. Gödöllö beispielsweise war ein Altenheim. Ich muss mal schauen, ob ich davon irgendwo Bilder finde… ich habe sehr traurige Bilder gesehen, von sehr armen alten Menschen, die zu vielen in einem heruntergekommenen Ballsaal mit Stuckdecke auf ihren Betten saßen. Die Fenster kaputt, der Schimmel in den Wänden und die wenigen Habseligkeiten unter dem Bett verstaut! Nichts von Sissi-Romantik!
So sieht es denn restauriert aus!
Meine Freundin und ich in Gödöllö!
Ob dieser Pavillon schon vor drei Jahren da war? Ich bin mir unsicher!?!
Dieser Seitenflügel hingegen ist tatsächlich erst vergangenes Jahr fertiggestellt worden!
Wieder zurück aus der historischen Romantik und hinein in den Budapester Feierabend-Verkehr!
Vermutlich der letzte seiner Art!
Die Budapester Straßenbahn! Wie in Berlin gilt auch in Budapest: Nie ohne Fahrschein fahren! Der normale Budapester löst das ganze mit ein wenig Bakschisch… der gemeine Tourist in seiner natürlichen Ahnungslosigkeit wird von der Polizei abgeführt! Wenigstens gehen hier solche Gerüchte um… ich lasse es besser nicht darauf ankommen 😉
Mein Hotel von außen! Mein Zimmer ist klein, aber es gefällt mir sehr gut. Leider sind die Wände wieder sehr hellhörig und eigentlich schreibe ich diesen Artikel nur deshalb, weil mein Nachbar den Fernseher wieder zu laut hat. Außerdem gibt es keine Fenster nach draußen. Alle Fenster zeigen nach innen und auch wenn man Gardienen zuziehen kann, ist es ein komisches Gefühl zu wissen, dass da an Deinem Fenster ständig Leute vorbei laufen. Außerdem wurde ich eindringlich gewarnt, wenn ich das Hotel verlasse – auch wenn ich nur ein Wasser kaufen möchte – dann soll ich nur nach rechst gehen… geht man nach links, dann kommt man in eine gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz schlimme Gegend! Na, dann!
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