Über Hostel, Sehenswürdigkeiten und Chai…

Die Ankunft in unserem Hotel begann mit einem Schrecken! Allerding ein anderer als uns prophezeit wurde! Unser Budge lag bei 30-40 Euro pro Nacht! Einzige Bedingung, dass Bad musste auf dem Zimmer sein, aber sonst waren wir flexibel. Nachdem ein Hostel über die Lonley Planet Webseite gebucht worden war, konnten wir also ganz entspannt anreisen. Doch leider empfing uns die dritte im Bunde, die früher angereist war, mit schlechten Neuigkeiten. Kein schlichtes Guesthouse mehr, sondern ein Design-Hotel war es nun und sollte 75 Euro pro Nacht kosten. Das Licht funktionierte nicht, in der Dusche lief das Wasser nicht richtig, aber die 70er Jahre Stühle und die stylische Tapete im Frühstücksraum ließen uns einen Moment überlegen, ob wir nicht doch bereit sind den Preis zu zahlen. Da der aber über Nacht noch einmal erheblich gestiegen war, schnallten wir unserer Rücksäcke wieder auf undbegaben uns auf die Suche.
Und hier lernt man dann auch wie man das als Traveler zu machen hat! Sagen was man will, Preis nennen lassen… Zimmer zeigen lassen… entscheiden… äh? Ich glaube wir haben uns letztendlich für das einzige Hostel entschieden, wo uns die Zimmer nicht gezeigt wurden, aber in allen anderen wurde das automatisch gemacht… Jedenfalls ist es nun vorbei mit den Touristenregeln meiner vergangenen Reisen! Jetzt beginnt die Traveller – Schulung!


Unser Lamp Guesthouse liegt im Sultanahmet und zwar fast parallel zur blauen Moschee, die wir beim Frühstück sehen können! Viele Häuser hier sind noch aus Holz gebaut und auch unsere Unterkunft ist etwas windschief, doch ich find es cool!

Morgens und Abends ruft der Muezzin und dann hören für einen Moment die Instrumente in den Restaurants auf zu spielen!


Unser erstes Ziel ist die blaue Moschee… Vor jeder Moschee, gibt es solche Stellen, wo sich die Gläubigen die Füße waschen!


Für Touristen – und davon gibt es hier einige – …


… gelten die folgenden Regeln! Frauen müssen in der Moschee ein Kopftuch tragen und alle ziehen bitte die Schuhe aus! Männer tragen bitte keine kurzen Hosen… Als Frau empfiehlt es sich somit immer ein Kopftuch dabei zu haben, wenn man religiöse Orte besichtigen möchte… oder aber man verfällt dem Kaufrausch und besucht erst mal einen Markt und kauft sich eins in bunten Farben! Touristinnen erkennt man hier an ihren 15€ Pashmina Tüchern, made in India! 🙂


Die blaue Moschee heißt wegen ihrer blauen Kacheln so! Und natürlich stellt sie das Pendant für Ihre christliche Schwester dar – die Hagia Sophia. Erbaut wurde sie von dem Schüler Sinans, einem großen türkischen Architekten zur Zeit Sultan Ahmed I.! Deshalb heisst sie eigentlich auch auf türk. Sultanahmet Camii.


Hier wird gebetet und leider ist es eigentlich nicht so leer …


… sondern sooooo voll!


Hier ist übrigens gerade der Frühling ausgebrochen!


Die Hagie Sophia! Eigentlich geht es mir mit der Hagia Sophia wie mit der Alhambra! Ich kann mein Glück kaum fassen dort zu sein! Schon der Name löst Bilder bei mir aus! Und da ich nun nicht nur an einem schönen Frühlingstag mit netter Begleitung da war, sondern auch fast jeden Abend in Istanbul daran vorbeigekommen bin, sind diese Bilder nun meine eigenen!


Erbaut wurde die Hagia Sophia innerhalb von 6!!!! Jahren ab 532 u.Z. Sie gehört noch zur Spätantike und ist eine Kuppelbasilika. Die der Göttlichen Weisheit gewidmeten Kirche steht auf einem Rechteck von rund 80 m Länge und 70 m Breite. Die Spannweite der Kuppel beträgt 55 m; der Kuppelraum ist vom Fußboden bis zum Kuppescheitelpunkt 55 m hoch.


Im riesigen Innenraum ist leider ein gigantisches Baugerüst aufgebaut, was dem Raum seine Ausdruckskraft nimmt.


Nachdem die Osmanen Konstantinopel erobert hatten und die Kirche eine Moschee wurde, wurden diese runden Schilder aufgehängt, mit Kaligraphien, die Allah preisen….


… steht man nun auf einer Empore neben so einem Schild, dann wird einem erst bewusst wie gigantisch dieses Gebäude ist!


Hier seht ihr die berühmten Fresken der Hagia Sophia… Interessant ist, dass reale Personen tatsächlich richtige Gesichtszüge haben, wie zum Beispiel die Königin rechts, während Maria, die Dame in blau nur ein Idealbildnis darstellt…


… kommen wir noch mal zur Königin rechts… sie war schon etwas älter und dass kann man unschwer an den Falten erkennen 😉


Aus der Türkei darf man auf keinen Fall irgendwelche Steinchen, Muscheln oder sonstwas harmloses mitnehmen! Es kann sein, dass man sonst am Flughafen verhaftet wird, wegen des Schmuggels von antiken Fundstücken! Kein Witz! Also um es in Hessisch zu sagen! Uffgepasst!


Und hier könnt ihr sehen, dass im Laufe der Zeit wirklich viele Menschen hier ein und aus gegangen sind…


… und auch hier gibt es wieder etwas wo man den Finger reinstecken soll. um Wünsche erfüllt zu bekommen…


Nachdem wir nun wirklich fleissig Sehenswürdigkeiten gewürdigt haben, gönnten wir uns einen Chai und damit nahm das Unheil seinen Lauf, denn von nun an waren wir Chai-abhängig! Ohne tägliche Tee Dosis waren wir eigentlich zu nichts mehr zu gebrauchen und die Welt wurde schal und fade 😉


Und nicht, dass wir schon genug gelaufen waren, die großen Markthallen wollten wir dann doch noch sehen…


… noch blieb ich standhaft…


… trotz dieses überaus verlockenden Angebots…


… aber was ja nicht ist, kann ja noch werden 😉


Also ich würde mal sagen, das war der perfekte erste Urlaubstage! Viel gelaufen, viel gesehen und die Sonne strahlte!

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