Lesetipps für die Sommerwiese

Wegen meine Hotel-Aufenthalte in Koblenz habe ich das Fernsehen nun fast gänzlich eingestellt und bin endlich wieder zur fleißigen Leserin geworden. Und da kommt ihr nun alle nicht darum herum von mir immer wieder ein paar Lesetipps zu erhalten.

Hier kommen einige Lese-Highlights aus den vergangenen Monaten!

Lolita von VLADIMIR NABOKOV

Lolita ist nicht ohne Grund ein umstrittenes Buch, auch so viele Jahre nach seinem Erscheinen. Handelt es doch von Liebe eines alten Mannes zu einem 12 Jährigen Mädchen, das er entführt und mit ihm quer durch die USA reist. Das Thema ist schwierig und oftmals habe ich den Ich-Erzähler für seine Widerwärtigkeit gehasst. Gleichzeitig erzählt er seine Geschichte so charmant, dass er mir immer sympathischer wurde. Diese wiederstreitenden Gefühle bekam dann letztendlich das Buch selber ab! Es sieht aus wie Sau, wurde unpfleglich von mir behandelt und all meine Aggressionen gegen den Protagonisten gingen auf es über! Wenn ein Buch solche Emotionen auslösen kann, dann ist es nicht ohne Grund Weltliteratur! Dass es zur erotischen Literatur gezählt wird, fand selbst Nabokov wohl eher seltsam – und ich ebenso – auch wenn es das erste Mal wegen des schwierigen Themas bei einem französischen Erotikverlag erscheinen musste.

100 Jahre Einsamkeit von Gabriel Garcia Marcquez

Ich muss gestehen, dass ich mir dieses Buch gekauft habe, weil ich den Einband so schön sommerlich fand. Es entpuppte sich dann als Klassiker, in der die Geschichte der Familie Bunadia und des Dorfes Macondo erzählt wird. Aufstieg und Untergang einer Familie in vielen kleinen Anekdoten, mit starken, seltsamen Frauen, ebensolchen Männern und trotz lustiger, anrührender Geschichten wirklich voll von melancholischer Einsamkeit und einem fulminanten Ende. Einzig die immer gleichen Männernamen über Generationen dieser Familie machten mich beim Lesen wirklich wahnsinnig! 😉

Jahrmarkt der Eitelkeiten von WILLIAM THACKERAY

Eigentlich spielt dieses Buch in der Zeit zwischen 1815 und 1830 und erzählt die verknüpfte Geschichte verschiedener Personen. Erst war ich skeptisch, denn ich dachte es sei so ein kitschiger Bronte oder Austin-Kram, der so gar nicht an mich geht. Doch das Gegenteil war der Fall! Voller Sarkasmus und gleichzeitig so lebendig zeichnet der Autor seine Charaktere, dass es abgesehen von den wenigen Zeitbezügen auch heute spielen könnte. Vielleicht fand ich es deshalb so lustig und habe oft laut lachen müssen! Die Handlung selber ist ein wenig arg utschibutschi, doch der beißende Sarkasmus macht das eindeutig wett!

Eine Sommerliebe von Truman Capote

Das kleine Taschenbuch habe ich wegen des Titels gekauft, denn es passt so gut dazu auf einer sommerlichen Wiese gelesen zu werden. Es ist eine leichte und schnelle Geschichte, die in einem heißen und schnellen Sommer in New York spielt und von deren allzu schnellen Ende man ganz plötzlich überrascht wird! Ein Büchlein zum einmaligen schnellen Lesen, das genau von dem handelt wovon der Titel spricht! Einer Sommerliebe! Na, dass war eine schnelle Beschreibung 😉

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