Früh aufstehen lohnt sich, wenn man in Siem Reap auf Besichtigungstour zu den Tempeln geht. Nicht nur, weil man so früh am Morgen der Hitze des Tages entgeht, sondern natürlich vor allem wegen der spektakulären Sonnenaufgänge vor legendären Kulissen.
Geöffnet wird der Tempelpark ab 5.30h. Versucht Euer Ticket schon am Vortag nachmittags zu holen, dann könnt ihr sogar an diesem Abend noch rein, gültig ist es aber eigentlich erst am Folgetag. Ihr bekommt also einen halben Tag geschenkt.
Holt ihr Euer Ticket so wie ich am frühen Morgen verliert ihr Zeit beim Kampf, um die begehrten Plätze und… man sieht morgens früh um 5.30 einfach doof aus auf dem Foto, das für das Ticket gemacht wird ;o)
Und dann steht man da und wartet. Tatsächlich ist wohl der Januar nicht wirklich der richtige Zeitpunkt für das perfekte Foto, denn die Sonne geht etwas zu weit rechts von Angkor Wat auf… aber ein Ereignis ist es trotzdem.
Übrigens gibt es dort geschäftstüchtige Händlerinen, die einen mit Kaffee versorgen. Man bleibt einfach an seinem Platz auf der Wiese sitzen, sie kommen vorbei, nehmen die Bestellung auf, bringen den wirklich köstlichen Kaffee und kommen später wieder, um ihre Gläser wieder einzusammeln und zu kassieren…. Manchmal sind Touristenmassen schon angenehm ;o)
Und so sieht die Realität aus! Ich stand etwas am Rande des Teiches. Könnt ihr den Matsch rechts im Bild sehen, da wo keiner steht? Da bin ich dann irgendwann einfach hin und habe meine besten Bilder gemacht ;o) Den anderen war das wohl nicht so geheuer, denn es hat mir niemand nachgemacht.
Das Einzige was an dieser Menschenansammlung wirklich stört ist, die Tatsache, das irgendjemand mal das Gerücht in die Welt gesetzt hat, das man den Sonnenaufgang mit Blitz fotografieren soll… Oder wissen sie einfach nicht wie man den automatischen Blitz anschaltet? Egal, jedenfalls findet da morgens ein ganz schönes Blitzlichtgewitter statt und das stört natürlich die eigenen Aufnahmen.
Ich weiß, ständig diese Bilder von Sonnenaufgängen, das ist ja sooooooo touristisch! Hey, aber auch soooo schön.
Ihr könnt hier sehen, wie ich mit unterschiedlichen Verschlusszeiten, Blenden und Filtern fotographiert habe. Die Bilder ändern sich in der Farbe und Gestaltung und das nicht nur, weil die Sonne immer mehr aufsteigt.
Wenn das Sonnenaufgangsspektakel vorbei ist, dann ist vermutlich der beste Zeitpunkt, um die Ruinen von Angkor Wat für sich zu erkunden; oder sich ein Tuk Tuk zu schnappen und zu einer anderen Stelle zu fahren. Ich ging erst mal frühstücken und das ist ein dummer Fehler, denn als ich gegen 9h wieder da war, fing auch die Hitze schon an…
Also lieber in den frühen Morgenstunden durch die Tempel streifen – da ist es ein ganz besonderes Licht – und sich was zu Essen mitbringen.
Angkor Wat von der anderen Seite…
Ich werde richtig waghalsig! Für diesen beiden Bilder überwand ich meine latente Höhenangst und stieg auf den Sims der am Tempel entlang ging. Buhhu!
Und das war es wert! Ein Bild des Tages
Hier kann man sehen wie gefährdet die gesamte Anlage ist. Da sie meist aus Sandstein entstanden sind, das nicht wirklich gut im Dschungel hält, zerbröseln alles geradezu.
![]() Einfach weggebröselt und für immer vergangen… |
![]() |
Etwa in der Mitte könnt ihr einen Teil des Teiches sehen, an dem ich am Morgen stand.
Diese wunderschönen Apsaras genannten Darstellungen von Palast-Tänzerinen sind heutzutage von unschätzbaren kulturellen Wert, nicht nur archäologisch betrachtet.
Nach dem Ende des Regimes der Roten Khmer gab es in Kambodscha nur noch eine alte Frau, die sich an die traditionellen Tänze erinnern konnte. Mit Hilfe dieser in Stein gemeißelten Darstellungen versucht man daher heute, die Tanzschritte wieder zu finden und nach zu tanzen.
![]() |
![]() |
![]() |
![]() Angkor Wat wird immer noch als Tempel benutzt, obwohl es Jahrhundert unentdeckt im Dschungel lag. Und als typischer West-Europäer fragt man sich, wie man das alles so zerfallen lassen konnte. Weil alles vergänglich ist, wird ein gläubiger Buddhist antworten und er hat wohl recht! |
Fast so breit wie mein Fuß ist manche Stufe nur und der beste Weg, um hier hinauf- und hinabzusteigen ist es, es den Apsaras gleichzumachen…
… schaut… so!
Relif Aufnahmen in Ankor Wat, welche das hinduistische Heldenepos Ramayana darstellen.
So ein Bild braucht ziemlich viel Geduld, denn eigentlich ist es trotz Hitze recht voll…
3 thoughts on “Angkor Wat”